Wanderung Taglesbach - Scheiblingstein

Am 31. Oktober haben wir spontan den langen Wunsch von Nicole erfüllen können: Eine Wanderung auf den Scheiblingstein.

 

Bei einem etwas längeren Frühstück haben Manuel, Nicole und Pez spontan beschlossen mit Fire die Route auf den Scheiblingstein zu bestreiten.

Nicole hat hierfür schon einen passenden GPS-Track gehabt - da dachten wir uns dass es sich ja wohl in ca. 4 Stunden ausgehen wird - dies hat sich im Laufe des Tages dann als Trugschluss heraus gestellt :).

 

Nachdem wir also alles vorbereitet haben, ging es mit dem Auto zum Parkplatz beim Taglesbach. Von dort weg geht der Rundweg über zwei Gipfel: Scheibe -1602 m  und Scheiblingstein - 1622 m.

 

Nun denn - auf in den herbstlichen Wald und Richtung Gipfel.

Schon nach den ersten Minuten stellen wir fest: Das ist kein kleiner Spaziergang - die Wege sind nur wenig benutzt und gehen relativ steil im Zick-Zack nach oben, aber immer wieder gibt es Ausblicke durch die Bäume die ein wunderschönes Bild ergeben.

 

Nach ca. einer Stunde queren wir einen Forstweg, auf dem jemand ein recht interessantes "Pausenplätzchen" gebaut hat. Wir nutzen diesen gleich für eine kurze Erholungspause.

 

Pause für alle vier
Pause für alle vier
Auch Rucksäcke brauchen Pausen
Auch Rucksäcke brauchen Pausen

Mit frischen Kräften geht es weiter auf schmalen Wegen durch den Wald - immer weiter dem Gipfel entgegen. Immer wieder sehen wir aus der Ferne etwas weißes auf dem Berg durch die Bäume blinzeln. Und ein paar Minuten später - siehe da: SCHNEE!!

 

Da sich jeder von uns schon so auf den Winter freut musste hier gleich mal eine Pause eingelegt werden: Etwas Erfrischung im Schnee, ein paar Fotos und eine kleine Schneeballschlacht - so viel Zeit muss sein (noch).

Schnee! - Ein kleines Sonnen-/Schneebad für Nicole
Schnee! - Ein kleines Sonnen-/Schneebad für Nicole
Panoramablick über der Baumgrenze
Panoramablick über der Baumgrenze

Hin und wieder blicken wir dann doch auf die Uhr - diese zeigt uns (nachdem wir den Track aufgespielt haben) auch die ETA an (Estimated Time of Arrival - Geschätzte Ankunftszeit) - und die liegt teilweise schon nach 17 Uhr - wo es um die Jahreszeit schon dunkel ist.

 

Mit diesem leicht unsicheren Gefühl macht Pez beim Gehen bzw. den Pausen immer wieder Zeitdruck - um ein Absteigen im Dunkel am feuchten Laub bzw. dem nassem Boden zu vermeiden.

 

Trotzdem nehmen wir uns natürlich immer wieder kurz Zeit um den Ausblick zu genießen. Schwarzer, Kleiner und Großer Ötscher mal aus einem ganz anderen Blickwinkel.

 

Nachdem wir nun eine Lichtung mit einem "Pausenstein" hinter uns gebracht haben kommen wir durch immer mehr Schneefelder zu einem "Einhornschild" - was dieses zu bedeuten hat wissen wir leider nicht.

Einhorn & Fire?
Einhorn & Fire?

Was nun kommt - ist nicht der schönste Teil der Wanderung: ein steiler Aufstieg - mit mehr Gatsch als Felsen und ohne viel Halt.

Jeder von uns hatte hier Probleme - kein guter Grip auf den Schuhen, das einzige woran man sich festhalten konnte waren Gräser und selbst die Gräser haben irgendwann nachgegeben. Die wenigen Steine bzw. Felsen gaben durch den Gatsch im Schuhprofil auch keinen guten Halt. Trotzdem haben wir es dann doch irgendwie mit Müh' und Not an dieser Stelle hinauf geschafft.

Doch etwas steiler
Doch etwas steiler
Kein guter Halt - der nicht so schöne Teil
Kein guter Halt - der nicht so schöne Teil

Oben angekommen - waren die meisten damit beschäftigt sich wieder zu sammeln - nur Nicole fällt sofort auf was sich auf der anderen Seite des Berges soeben aufgetan hat: Ein wunderschöner Blick auf den Lunzer See. Hier heroben treffen wir auch einen Wanderer der den Aufstieg eben vom Lunzer See bestritten hat.

Blick auf den Lunzer See
Blick auf den Lunzer See

Aber - in Hinblick auf die Zeit und die Sorge um die Dunkelheit - nun schnell weiter auf zum ersten Gipfelkreuz auf der Scheibe. Nach einer kurzen und kleinen "Kletterpartie" geht es weiter durch ein paar Latschen bis zum Gipfelkreuz. Dort angekommen bietet sich ein traumhafter Ausblick - Wir stehen nun auf den Felsformationen welche wir immer nur aus dem Auto in der Langau bewundert haben. Ein Rundumblick inklusive Ötscher (mal anders)

Panoramablick von der Scheibe auf 1602 m
Panoramablick von der Scheibe auf 1602 m
Gipfelkreuz Scheibe und Ötscher im Hintergrund
Gipfelkreuz Scheibe und Ötscher im Hintergrund
Eintrag im Gipfelbuch darf nicht fehlen
Eintrag im Gipfelbuch darf nicht fehlen

Nach einer kurzen Pause auf dem felsigen Gelände muss es aber dann doch bald weiter gehen - beim Weg zurück und auf den anderen Gipfel finden wir dann auch noch ein montiertes Holzbankerl - da hätten wir eigentlich besser gesessen, aber naja :)

 

Die kleine Kletterei wieder zurück zur "Seeblick-Stelle" und hier ganz kurz überlegt: Geht sich der Abstieg vom zweiten Gipfel noch aus bevor es dunkel wird? Wir wollen das grausliche Stück nicht hinuntergehen! - also: wir riskieren es - im Notfall hat Manuel seine Stirnlampe mit und wir haben alle Handylampen.

 

Also weiter auf den nächsten Gipfel: Und wieder stellen wir fest: Touristenmagnet ist dieser Weg keiner - teilweise ist der Weg nicht mehr genau zu erkennen, aber man kann sich eigentlich nicht wirklich verlaufen.

 

Und nach kurzer Zeit sind wir auch schon am höchsten Punkt der Wanderung angekommen: Dem Gipfel des Scheiblingstein.

Gipfelkreuz Scheiblingstein 1622 m
Gipfelkreuz Scheiblingstein 1622 m
Eintrag im Gipfelbuch
Eintrag im Gipfelbuch

So... jetzt aber schnell dem Track folgen und zusehen das wir noch im Hellen ins Tal kommen. Schritt für Schritt geht es eine andere Route hinunter bis zum Waldstück - dort stoßen wir dann wieder auf den Weg auf dem wir gekommen sind. Auf diesem Stück gibt es dann doch noch einiges zu sehen - auch ein "Portal" mit dem der Weg markiert ist, denn hier gibt es keine Schilder oder Farbmarkierungen für den Weg, sondern nur ein paar Steintürmchen die vermutlich einige Wissende immer wieder aufstellen.

"Portal"
"Portal"
"Portal" mit komischen Menschen ;-)
"Portal" mit komischen Menschen ;-)

Nach kurzen Fotoshooting geht es weiter hinunter. Schon am Gipfel haben wir immer wieder "Bemmerl" gesehen - hier gibt es offenbar Gämsen - aber naja - die soll es auch am Ötscher geben und keiner von uns hat sie je gesehen.

Doch dann - da links über uns bewegt sich etwas - sind das wirklich...? Ja! Drei Gämsen sehen uns verdutzt an.

 

Und bei genauerer Beobachtung der Umgebung finden wir sogar noch viele mehr - gar nicht so weit weg von uns.

Nach diesen atemberaubenden Erlebnis sind wir alle gleich wieder noch besser gelaunt und so macht auch der Abstieg wieder Spaß - wir wollen ja auch nicht länger als nötig im Wohnzimmer dieser Tiere verweilen :)

 

Und nach einiger Zeit erreichen wir auch wieder den Punkt an dem wir beim Raufgehen abgebogen sind.

Zwischen diesen Felsformationen sind wir hinauf
Zwischen diesen Felsformationen sind wir hinauf
Weg hinunter mit kl. und gr. Ötscher im Hintergrund
Weg hinunter mit kl. und gr. Ötscher im Hintergrund

Jetzt aber schnell hinunter - Sonne ist schon hinter dem Berg verschwunden. Also mit etwas schnellerem Schritt und nur kurzen Pausen zurück ins Tal und zum Auto. Am Weg hinunter haben wir im Wald dann auch noch ein paar unbewusste Abkürzungen genommen - ist uns eigentlich nur am Track aufgefallen :)

Die Sonne verkriecht sich schon..
Die Sonne verkriecht sich schon..

Unten angekommen - und doch noch bei Tageslicht geschafft. Gesamt waren es dann ca. 5 1/2 Stunden - jetzt ab nach Hause und unter die Dusche.

Am Abend haben wir uns dann noch eine Stärkung verdient: "Ripperlplatte" beim Gasthof Digruber in Lackenhof am Ötscher :)

 

Eines merken wir uns für das nächste Mal: Es ist besser wenn es nicht so feucht ist - und entweder früher weg oder wenn es länger hell ist.

Links:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0