Heute liegt ein wunderbar, sonniger Tag vor uns. Dieser Tag wird ein besonderer, endlich können wir die schon seit längerem geplanten Wanderung gemeinsam mit unseren Freunden starten.
Der Wecker läutete an diesem Samstag schon um 05:40, nach kurzem Frühstück und den letzten Handgriffen starteten wir um 06:45 bei angenehmen 13,7°C.
Zuerst führt der Weg etwa 4,5km von der Ötscherwiese über Raneck weiter auf einer Forststraße - diese kannte Nicole schon von ihren Läufen.
Durch unsere gute Vorbereitung haben wir schon im GPS-Track eine aus dem Internet bekannte Abkürzung eingeplant. Diese hätten wir auch fast übersehen - Pez blickt genau zum richtigen Zeitpunkt auf unser Wandernavi und kündigt an, dass wir da eigentlich nach rechts in den Wald abbiegen müssen.
Dank dieser Abkürzung haben wir auch einer Gruppe junger Burschen einiges an Zeit abgenommen - diese haben uns erst im Aufstieg wieder eingeholt.
Nun lag ein konditionell herausfordernder Anstieg vor uns, es geht zuerst einen schmalen Pfad entlang um im Anschluss im ZickZack viele Höhenmeter in kurzer Distanz hinter uns zu bringen.
Mittlerweile steht die Sonne sehr hoch und strahlt mit voller Kraft, dies trieb allen Schweiß auf die Stirn - allen außer Fire, der genoss jeden einzelnen Strahl.
Als sich der Wald lichtete und der Blick auf den Rauhen Kamm freigegebenen wurde hielten wir ein paar Minuten an, aßen unsere eingepackten Kleinigkeiten und philosophierten über die atemberaubende Aussicht, ohne zu wissen, dass die besten Aussichten noch vor uns liegen.
Wir folgten einem schmalen Pfad mit kurzen Kletterpassagen.
An dieser Stelle wollen wir unsere Wandergruppe kurz vorstellen:
- Shiva
Unser aktivster Teilnehmer ist ein Hund, welcher bis zu diesem Streckenabschnitt fleißig voran und retour gelaufen ist und auch die beginnende Kletterei bewältigt er bravourös. Trotz seiner kurzen Beine springt er den Felsen hoch und zeigt keine Müdigkeit. - Wendy & Lukas
Lukas - das Herrchen von Shiva - und Wendy waren heute zum ersten Mal mit Fire unterwegs. - Sabrina & Niki
Zwei Begleiter die schon bei einigen Wanderungen dabei waren - so zB. vor kurzem auf der Gföhler Alm - Nicole, Pez & Fire
naja .. vermutlich nicht vorzustellen :)
Immer wieder knapp am Abgrund entlang ging es weiter über steinige, schmale Wege und immer wieder kurzen Kletterpassagen. Hin und wieder blitzen auch metallische Ösen aus dem Felsen - diese sind offensichtlich bei Rettungseinsätzen und Veranstaltungen im Einsatz - ersteres nicht so unbedingt beruhigend :)
Nach und nach schweifte der Blick auch immer wieder auf den weiteren Pfad - und irgendwann erkannten wir dann auch Menschen im Felsen vor uns - na bum - da haben wir noch einiges vor.
Einen Fuß vor den anderen - oder so ähnlich ging es weiter. Jetzt wurden es dann immer mehr Kletter-Passagen und herausfordernde Aufstiege. Immer höher - immer weiter. Bei so manchen Stellen war es wirklich gar nicht so einfach den besten Weg zu finden und das obwohl die Markierungen hier durchaus oft auf den Fels gepinselt sind.
Hin und wieder überholten uns nachfolgende Wanderer - die wir zu Gunsten einer kurzen Pause gern an einer geeigneten Stelle überholen lassen.
Und dann - immer näher kommt die rostige Metallbox - hier wussten wir dass wir das gröbste geschafft hätten.
Außerdem war der Blick nach oben zum Gipfelbuch dann doch angenehmer als der nach unten in den Abgrund.
Geschafft!.. Wir haben die Metallbox erreicht - das Gipfelbuch.. oder "Rauher-Kamm-Erzwinger-Buch" oder wie auch immer es wirklich heißt. Auf jeden Fall haben wir uns einmal eingetragen und mit dem FiresAdventures-Stempel verewigt.
Von hier war es dann fast ein Spaziergang zum Gipfelkreuz - vorbei an sich vorbereitenden Paragleitern - nur noch wenige Schritte.
Am Gipfelkreuz angekommen haben wir uns gleich ein Pausenplätzchen gesucht und den Moment genutzt das Gipfelkreuz für "Einzelfotos" nutzen zu können.
Nach dieser Stärkung und dem Genuss des wunderschönen Ausblicks starteten wir nun die letzte Etappe hinab zum Schutzhaus. Dieser Weg war dann wieder nicht so toll - Bergab und immer wieder "höhere" Stufen - nicht gerade angenehm für Knie und Gelenke.
Ablenkung bekamen wir beim "Ötscher .." ähm .. wie schreibt man das nun in einem seriösen Blog... "Ötscher P*piep*" oder "Ötscher Schniedlwutz".. oder "Ötscher-Drittes-Bein"... naja jedenfalls einer Holzfigur zwischen Schutzhaus und Gipfelkreuz.
Nach einiger Zeit war das Schutzhaus dann endlich in Sicht. So schafften wir auch die letzten Meter. Dort angekommen konnten wir unseren Elektrolyt-Haushalt mit Radler und Saft auffrischen und ausruhen.
Am Weg mit dem Lift ins Tal hatten wir die Sonne im Gesicht und wären beinahe eingeschlafen - hatten so aber wieder genug Energie um den letzten Anstieg zurück zur Ötscherwiese dann auch noch zu meistern.
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Sabrina (Mittwoch, 08 August 2018 19:20)
Spannender Bericht über eine schöne Wanderung, ich kann dem nur zustimmen. Tolle Fotos habt ihr da auch gemacht, da kommt unser schönes Ötscherreich perfekt zur Geltung!