Bereits im Frühling haben wir diese Wanderung für Ende September fixiert und viele begeisterte Wanderer hielten sich diesen Tag frei. Schlussendlich starteten wir um 08:15 bei kühlen 4,5°C am Campingplatz in Lackenhof und gingen zum Sessellift.
Bei der Fahrt besprechen Pez und Nicole noch einmal das gesetzte Tagesziel mit den Etappen und Pausenmöglichkeiten. Ziel ist es vom Ötscherschutzhaus über Riffelsattel und Sonnseite hinab zu Spielbichler, den Ötscherbach entlang durch die Ötschergräben bis Wienerbruck zu gehen - diese Strecke soll - natürlich ein positives - Wandererlebnis für unsere Wandergruppe bestehend aus 14 Erwachsenen und 2 Kindern werden.
Die ersten 2,5 Kilometer ging es recht steil bergab, Marie - unsere jüngste Teilnehmerin (2,5 Jahre) wurde sicher vom Papa im Rückentragerl getragen und Sarah - unsere fast vierjährige - lief fleißig selbst und wurde von vielen gerne an der Hand genommen um sicher am Ziel anzukommen, natürlich immer im Blickfeld der fürsorglichen Mama.
Nach dem anfänglichen steilen Stück ging es flacher weiter, man konnte sich gut mit allen unterhalten und es wurden immer wieder kurze Pausen gemacht, einerseits um die einzigartige Landschaft festzuhalten, andererseits auch um kleine Snacks wie Müsliriegel oder Äpfel zu essen.
Richtig spannend wurde die Wanderung als wir uns dem Schleierfall (Wasserfall) näherten, immer wieder überqueren wir kleine Bäche und die Sonne blinzelt immer wieder zwischen den Bäumen durch und taucht so den Wald in ein herbstliches Licht.
Beim Schleierfall suchten Pez und Nicole einen Geocache, die Wandertruppe ging teilweise langsam weiter oder schaute den beiden beim Klettern hinauf zum Cache zu. Am Weg hinauf dachte Nicole sich immer wieder, wie sie hier bloß heil wieder runterkommen soll… Der Cache selbst konnte oben angekommen rasch gefunden und geloggt werden. Der Weg hinunter konnte ohne glücklicherweise auch ohne Schwierigkeiten bewältigt werden.
Nach beinahe 11 Kilometer erreichten wir unser Zwischenziel - Ötscherhias - dort fanden wir glücklicherweise alle einen Platz und genehmigt uns ein Selchfleisch- oder Speckbrot mit Kren um unsere Wanderung nach einer kurzen Pause fortzusetzen, schließlich wollten wir den Zug nach Mariazell erwischen.
Der weitere Weg war dann leider nicht mehr so entspannend, in immer kürzer werdenden Abständen kamen uns Wanderer auf den schmalen Wegen entgegen und es musste ausgewichen oder vorbei balanciert werden. Nicole konnten auch nicht mehr so viele Fotos machen, weil ungeduldige Wanderer (un)bewusst Druck ausübten.
Nach einer Gesamtdauer von etwa 5,5 Stunden und 16 Kilometern kamen alle gut, wenn auch etwas erschöpft, beim gesetzten Ziel der - Ötscher-Basis Wienerbruck - an. Landschaftlich hat diese Wanderung sehr viel zu bieten, beeindruckend war vor allem der Teil der Wanderung durch die Schluchten, nicht ohne Grund werden die Ötschergräben auch als grüner Grand Canyon Österreichs bezeichnet.
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