Tag 9 - Bootfahren

Heute einmal früher aufstehen - um 09:30 Uhr müssen wir das Boot übernehmen.

Daher um ca. 08:20 aufgestanden und dem alltäglichen Frühstücks-Ritual gefolgt. Rucksäcke haben wir ja schon gestern gepackt - also um kurz nach 9 auf zum Supermarkt um Brot zu kaufen und ab zum SeaRide-Stützpunkt am Strand.

 

 

Dort angekommen wurden wir gleich von einem netten Griechen empfangen der uns in perfektem Englisch zunächst mal das theoretische und die Seekarte erklärt hat. Außerdem hat er uns netterweise gleich darauf hingewiesen, dass seit heute die Preise niedriger sind und wir statt den bei der Reservierung genannten 60 € nur 50 € bezahlen müssen - plus dem Benzin dann noch.

 

Nach der Theorie wurde uns das Boot gezeigt und ein Kollege hat die praktische Einschulung übernommen. Wieder im perfekten Englisch und mit Humor wurde uns das Boot, der Motor und das Zubehör erklärt. Danach ging es Los - ab in der Polyesterschale mit dem 15 PS Motor aufs “offene” Meer.

 

Erste Erkenntnis: Ja auch 15 PS reichen vollkommen und voran zu kommen - bei höheren Wellen wäre ein höherer Bug nicht schlecht, aber egal.

Nach kurzer Fahrt sind wir dann am “Mirsini Beach” auf der Insel Diaporos angekommen.

Etwas weiter draußen am Strand haben wir geankert und im nächsten Moment kamen schon die ersten Gruppen - 2 Boote mit deutschen und 3 Boote mit Bulgaren/Serben/Rumänen. Somit vorbei mit der Ruhe - beide Gruppen waren mehr auf Party als auf Ruhe aus. Wir sind dann dort noch kurz Schwimmen gegangen und den weiteren Weg besprochen. Während Pez und Nicole im Wasser waren hat Fire mit dem GPS aufgepasst, dass wir nicht abtreiben.

 

Pez beim Ausruhen am Bug
Pez beim Ausruhen am Bug
Fire beim Aufpassen dass wir nicht abtreiben
Fire beim Aufpassen dass wir nicht abtreiben

 

“Anker gelichtet” hieß es dann von Nicole und Pez am Steuer peilte die Insel “Agios Isidoros” an. Da von dieser Seite schon so viele Boote in der Durchfahrt sichtbar waren viel die Entscheidung auf die Umfahrung der Insel auf der Ostseite “außenrum”. Hier haben wir zum ersten mal gespürt was Wind und Wellen mit so einem kleinen Boot machen können :)

Ohne Probleme haben wir es dann bis zur “Blue Lagoon” geschafft.

Dort wieder den Anker hinab gelassen - und ab zum schnorcheln.

Anker am Meeresgrund
Anker am Meeresgrund
Pez am Steuer
Pez am Steuer

Wirklich schöne Gegend - viele Felsen, viele Fische und schöne Muscheln.

Danach war es Zeit für das Mittagessen: Brot mit Tzatziki, Salami und einem Schaf-Käse-Gebäck. Auf dem Boot aufgeschnitten gegessen und wein dazu - was gibt es schöneres.

Auch die immer wieder vorbeifahrenden MOF’s waren uns in diesem Moment egal.

 

Nach kurzer Lage-Besprechung weiter mit dem Ziel “Geocache auf der Kalogira Insel”. Auf dem Weg dorthin wurde die See immer rauer - fast permanent hohe Wellen und die Gischt im Gesicht - das war jetzt mal nicht so überragend angenehm. Als kleine Erholung haben wir daher spontan entschlossen die Bucht “Kriftos” anzusteuern.

Kaum in der Bucht - war das Meer schon um einiges ruhiger und um den vielen Menschen zu entschwinden haben wir beschlossen an einem Einsamen Strand zu ankern.

Dort angekommen konnten wir die Ruhe nicht wirklich genießen, da die anderen Boote so schnell vorbei fuhren, dass deren Wellen unser Boot sehr nah ans Ufer getrieben haben. Also: ca. 3 minütiger Landgang - eh nicht so toll - und ab zurück auf Boot und weiter gehts Richtung Kalogira.

 

Kaum aus der Bucht ging es wieder in die raue See - Gischt im Gesicht und Wasser im Boot. Aber trotzdem toll - vor allem weil wir auf dieser Strecke das Wellenreiten fühlen konnten. So konnten wir auch unsere Spitzengeschwindigkeit von 14 km/h erreichen - Auf der Welle Reitend mit 15 PS Vollgas.

Sobald die Welle unter uns durch war kam es allerdings vor wie Stillstand :) - Warten auf die nächste Welle.

 

 

Nun denn - endlich war die Ziel-Insel vor uns, allerdings von dieser Seite nicht besteigbar. Daher dem Ufer Entlang um nach einer Anlegestelle zu suchen. Auf der geschützteren Seite der Insel haben wir dann einen schönen Strand gefunden. Dort geankert - mit Zusatz-Seil an einem Baum an Land befestigt - Perfekt.

 

Unser Boot am Strand von Kalogira
Unser Boot am Strand von Kalogira

Nun ab auf den Hügel um den den Cache zu finden - Pez und Nicole natürlich perfekt für eine Besteigung eines Berges - der nur aus Geröll zu bestehen scheint - ausgerüstet: Schlapfen und Flip-Flops. Dementsprechend konnte Nicole beim Aufstieg schon einmal den Boden näher kennen lernen - Pez dann beim Abstieg.

Oben angekommen schnell den Cache geloggt und vorsichtig wieder ab hinunter.

 

Panoramablick vom "Gipfel" auf Kalogira
Panoramablick vom "Gipfel" auf Kalogira

Endlich wieder beim Boot: Wein her - den haben wir uns verdient!

 

Da es dort so ruhig und schön war haben wir beschlossen dort einmal zu bleiben - somit Sonnenverdeck zusammen geklappt und am Boot etwaige Liegepositionen erörtert. So lässt es sich genießen - und dieses mal sogar einige Zeit lang - bis andere Touristen die Ruhe störten :)

 

Fire beim Sonnenbaden
Fire beim Sonnenbaden

Nach der Pause weiter zurück Richtung Vourvourou zwischen Festland und Diaporos.

Auf der Sandbank - die wir vom Festland aus schon erkundet hatten - einen kurzen halt gemacht und dann weiter auf der Suche nach Schnorchelbuchten.

 

Die erste Bucht danach auf Diaporos angesteuert und dort geankert - ab zum schnorcheln. Dort angekommen haben wir den “überdrüber” Schnorchler gesehen: Einen Typen in kompletten Tarn-Neopren-Anzug mit Harpune und allem drum und dran - daneben eine Frau, Grellrosa Bikini und Billig-Schnorchel und Brille. Zum zusehen ein Traum :) Möchtegern-Abenteuer-Jäger neben Schnorchel-Tussi :)

Naja - ab ins Wasser: hier leider zu unserer Verwunderung sehr Trüb, aber dafür mit mehr Fischen als bisher.

 

Felsgebilde über der Wasseroberfläche
Felsgebilde über der Wasseroberfläche
Unterwasserwelt und Bewohner
Unterwasserwelt und Bewohner

Nachdem wir den Meeresboden dort erkundet hatten wieder zurück aufs Boot - und wieder eine Gruppe von drei Party-Booten neben uns - also weiter.

 

Weiter in der nächsten Bucht - für heute die letzte aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht :)

Schöne Ruhige Gegend und nur wenige Leute - hier bleiben wir, Anker Runter, Sonnenverdeck weg und Liegemöglichkeiten am Boot suchen.

Dort sind wir dann Lage in Ruhe in der Sonne gelegen. Bis - wer hätte es geahnt - MOF’s sich mit einem großen Boot dort auch breit machen mussten.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war uns klar: Anscheinend ziehen wir diese Leute an.

 

Also: Sonnensegel wieder aufziehen, Motor starten, Anker lichten u…. Hoppala….

Der Motor tut nicht mehr wie er soll - Springt gerade so an.. aber sobald ein Gang drinnen ist und er Gas geben sollte: Blub Blub Blub .. aus.

Viel herum probiert - Gas Seil ausgehängt um manuell gas zu geben - Sprit-zulauf entlüftet und Kontrolliert usw. usw. - leider nix.

 

Nicole am Anker, Pez am Motor und Fire am GPS. Zwischendurch sah es ein paar mal fast so aus dass es klappt - also Anker hoch - Gas und .. blub blub blub .. aus.

Durch diese Versuche sind wir auch immer wieder Richtung Felsen getrieben - hat Fire festgestellt.

 

Nun denn - letzter Ausweg: Notruf-Nummer des Vermieters anrufen. Nachdem Nicole dem Herren am Telefon mühsamst die Position erklärt hat - mit GPS Koordination wollen sie nichts anfangen - hilfe wird kommen.

 

Also - alles zusammengepackt und warten. Nach nicht allzulanger Zeit: Ein Speedboot mit zwei Herren kommt zu uns. Einer davon so wie man sich einen griechischen Bootsfahrer vorstellt - etwas fester, lange Haare, Vollbart und weiß was er tut. Der andere… naja.. nicht :) Der stellte sich trotz genauer Erklärungen vom “checker” etwas blöd an. Naja - jedenfalls haben wir den beiden das Problem erklärt und vorgeführt. OK - er kommt rüber mit den Worten “Both of you to the other Side of the Boat - i’ll come to you, but I’m heavy” :)

 

Nach einigen Versuchen: Es geht einfach nicht - zu unserer Erleichterung also wirklich ein Problem an der Technik - nicht an uns.

Also Umladen ins Speedboot und abschleppen - eben hier erwies sich der “nicht-Checker” als etwas eigenwillig in der Umsetzung der Anweisungen.

 

Aber naja - wir also auf der Liegefläche des Speedboots Platz genommen ab zurück zum Stützpunkt des vermieters.

Wir dachten wir stellen nun einen mörderischen Geschwindigkeitsrekord auf und lassen das GPS weiterlaufen. Leider waren die Wellen aber schon so hoch, dass es gar nicht so schnell Ging - erstens weil auch wir am Speedboat die Gischt

abbekommen haben - und zweites hatten wir ja eine Nuss-Schale im Schlepptau.

 

Auch in diesem Moment: Der “Checker” zwinkert nicht mal wenn ihm das Meerwasser ins Gesicht klatscht…… der “nicht-Checker” geht hintern dem Checker in Deckung - er könnte ja nass werden :)

Mit einem mageren Geschwindigkeits-Rekord von max. 17 kmh nach kurzer überfahrt am Strand angekommen. Dort bezahlt - für die Umstände haben wir 5 € Rabatt bekommen und somit gesamt nur 60 € bezahlt: 50€ Boot, 15 € Sprit - minus 5€.

 

Schlussendlich also doch wieder ein Abenteuer-Ausflug der so nicht ganz geplant war.

 

Also zurück aufs Apartment, in den Pool, Duschen und essen.

Heute wieder einmal - weil einfach soooo gut - ab ins Garlic auf zwei Rooftop-Pitas, Wein und Wasser.

Auch dort bekamen wir Unterhaltung durch die freilaufenden Hunde und einen Gast-Hund.. der.. naja … anderen Hunden nicht so ganz zugetan ist :)

 

 

Also: Erlebnis-Tag, Unterhaltungs- und Genuss-Abend. Perfekt.

Rooftop im Garlic
Rooftop im Garlic
Sonnenuntergang am Balkon
Sonnenuntergang am Balkon

 

Details:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0