Tag 8 - Wandern und Abenteuerfahrten

Dieser Tag war am Morgen wie folgt geplant:

Mit dem Auto nach Agios Pavlos, dort von der Trinkwasserquelle zum Gipfel des Petros (“Petrosfelsen”) und wieder zurück wandern. Dann mit dem Auto nach Parthenonas, einen Geocache finden und Abendessen in Ormos Panagias.

Soweit der Plan.

 

Also bis 10 Uhr geschlafen - Nicole hat schon ab ca. 9 gelesen - gefrühstückt und Sachen für die Wanderung gepackt.

Beim Frühstück hat Pez extra noch alle Geochaches, Wegpunkte und Routen gespeichert um böse Überraschungen zu vermeiden - dachten wir zumindest.

Nachdem alles gepackt war ab ins Auto und los zur ca. 45 Minuten Fahrt nach Agios Pavlos. Den Weg Richtung Nikiti kannten wir ja schon, und dass wir davor Richtung Neos Marmaras (Marmelados) links abbiegen müssen war uns auch noch klar.  

Also ab dann brav aufs Google Navi hören.

Nach kurzem Blick auf die Route war Nicole klar: Google fährt wieder nicht nach Griechischen Regeln - hier darf man auch auf einer Freiland-Strasse über die doppelte Sperrlinie Links abbiegen ;-) - dürfen vllt. nicht, aber zumindest können.

Somit zunächst einmal gegen den Vorschlag des Navis einfach Links abgebogen - nicht erst bei der nächsten Wendemöglichkeit.

 

Dann haben wir uns wiederauf das Navi verlassen - GROSSER FEHLER. Wir fahren also vor uns hin - denken uns im durchfahren “liebe Ortschaft” und dem Navi nach: links weg auf einen der bekannten Schotterwege. Dies war wieder einmal einer der Wege die “nicht so gut beinand” waren. Über Stock und Stein, steil bergauf, steil bergab, an Bienenstöcken vorbei.. rumpel, rumpel… an dieser Stelle wieder einmal erwähnt: braves Auto!

 

Irgendwann denken wir uns dann doch: zu der Quelle in Agios Pavlos fahren angeblich die Touristen aus der Stadt um Wasser zu holen - die fahren doch sicher nicht hier… Also kurz einmal alle Apps und navis gecheckt: wo wir hin wollten waren wir schon - fahren jetzt gerade wunderschön im Kreis über die Bergstrassen die vermutlich nur die Imker mit ihren Pickups nutzen.

Also etwas zornig (zumindest Pez) zurück zur Quelle.

 

Dort angekommen eingeparkt und raus aus dem Auto - warum auch immer wollte Nicole das Handy von pez (mit dem zuvor navigiert wurde) nicht aus der Hand geben - vermutlich Schutzhaft:-)

 

Naja - nun jedenfalls alles gepackt - und ab zur Quelle.

Wasserquelle in Agios Pavlos
Wasserquelle in Agios Pavlos

 

 

So toll war die Quelle dann eigentlich auch nicht - ein paar Meter über dem “Touristenbrunnen” war anscheinend die eigentliche Quelle: ein Betongebilde in dem das Wasser in ein algenbehaftetes Rohr läuft.. mit vielen durstigen Bienen - von denen ein paar leider am ertrinken wahren..

 

Nun denn - weiter zum ersten Geocache ab dort wird dann aufgezeichnet (GPS Uhren). Cache schnell gefunden und los geht's - schau an, den Weg sind wir gerade vorhin noch mit dem Auto gefahren :-) dann endlich rechts weg und durch die (für uns unbekannte) Wildnis.

 

Der Wanderweg zum Petrosfelsen ist diesmal wirklich ein Gehweg - durchs Gebüsch und breit genug für eine Person. Am weg haben wir sogar einen Stall gefunden - vermutlich für ein paar der viele Ziegen hier.

Der Weg an sich ist gut durch den roten Dreizack beschildert so dass man sich eigentlich nicht verlaufen kann. Durch dichten Wald, große Felsen und Gebüsch geht es weiter nach oben. Immer wieder Gelegenheit für traumhafte Fotos - die Nicole genützt hat.

Zwischendurch etwas Pseudo - klettern, weil's ja Spaß macht.

Blumenbild am Weg
Blumenbild am Weg
Die drei Wanderer
Die drei Wanderer

 

Nach einiger Zeit hat Pez dann am Navi gesehen, dass der weg eigentlich um den Gipfel herum und auf der anderen Seite hinauf führt - also was machen wir: natürlich - da muss es einen direkten Weg geben.

Also weg vom Weg und ab durch die Botanik dem GPS Signal Richtung Gipfel entlang. Bis kurz vor den Gipfel eigentlich ganz okay.. bis dann vor uns Felsen lagen - so richtige.. Also umkehren oder probieren? Na klar - vernünftig wie wir sind: auf zum Klettern.


 

Es war dann doch etwas schwieriger als gedacht.. nicht nur das klettern - auch überhaupt einen Weg zu finden.

Nach einiger kletterei, viel stechendem Gebüsch und mehr und mehr Felsen waren wir dann schlussendlich doch wieder am offiziellen Weg. Nachdem wir diesen erkannt hatten - mit ein paar hin und her - darauf zum Gipfel geklettert.

 

Dort oben angekommen war es jeder Kratzer und jeder erkletterte Felsen Wert. Der Ausblick ein Traum - über beide halbinselseiten bis ins Land hinein.

 

Blick vom Petrosfelsen
Blick vom Petrosfelsen
Fire am höchsten Punkt
Fire am höchsten Punkt
Am Petrosfelsen
Am Petrosfelsen

 

Nach etwas geplaudere mit anderen Wanderern - wieder hinunter zum normalen Weg und zum nächsten Cache. Von dort auf wieder traumhafte Aussicht und dem weg entlang zurück zur Quelle. Dort angekommen war das Wasser doch gut genug zum abwaschen und trinken.

 

"Was nun?" war die Frage - essen bei einer Taverne in Parthenonas. Nach einigen Irrfahrten (wo wir wieder beim Google Navi währen) endlich Pauls Taverne erreicht. Eine nette Taverne - gar nicht mal so klein - mit wunderschönen ausblick über das Tal nach Neos Marmaras  (Marmelados) bis aufs Meer. Nach kurzem Karten stöbern ziemlich schnell für die Grillplatte entschieden - und wieder einmal: sehr gut.

 

Grillplatte in Pauls Taverne
Grillplatte in Pauls Taverne

 “Nach dem Essen sollst du rasten” - also ab mit dem Auto ins Hinterland zum nächsten Cache. Etwas holprig aber mit unserem Wahnsinns offroader natürlich geschafft. Was nun? Mitten auf der Halbinsel - da muss es einen weg direkt nach Vourvourou geben. Na dann, Ziel dieses mal in die Openstreetmap app eingegeben  (weil Google hat sein Vertrauen hier bei uns verloren) und los geht's: Offroad Rally extrem mit dem Skoda CityGo.. in weiß.. mit gefühlter Bodenfreiheit von 2 cm.

 

Aber wie so oft: mit geschätzten 5kmh Schnitt das Ziel erreicht. Nachdem diese fahrt doch anstrengender und länger als geplant war - wurde aus schwimmen im mehr und essen in ormos Panagias -> in den Pool, Wein trinken und lesen neben dem Pool und später mal essen in Vourvourou.

 

  

 

So kann sich ein Plan im Laufe des Tages ändern - Abenteuerurlaub - aber trotzdem schön.

 

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